Deutsche Kreditmarkt-Standards verleiht am 04.06.2019 zum zweiten Mal die DKS Awards in einer feierlichen Zeremonie Preisträger kommen von der Universität Marburg und der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Vor sechs Jahren haben führende Akteure der deutschen Finanzwirtschaft, darunter Commerzbank, Unicredit HVB und Frankfurt School Verlag, den Verein Deutsche Kreditmarkt-Standards e. V. (DKS) gegründet. Sein Anliegen: auf Grundlage des deutschen Rechts Muster und Standards für alle Stadien einer Kredittransaktion zu entwickeln und bereitzustellen, die es bisher nicht gibt. Heute engagieren sich führende Kanzleien und weitere Banken, etwa Allen Overy, Dentons Europe, DLA Piper, Berlin Hyp, Bremer Kreditbank oder Helaba, im DKS.

Der DKS engagiert sich des Weiteren in der Forschungsförderung und unterstützt empirische Erhebungen, die das nationale und internationale Kreditgeschäft sowie Kreditmarkttransaktionen adressieren; auch Arbeiten auf Rechtsgebieten zu diesem Themenfeld werden gefördert. Der DKS hat daher Preise gestiftet, mit denen Master Thesen sowie hervorragende Dissertationen ausgezeichnet werden.

Den Preis für die beste Master Thesis erhält in diesem Jahr Ingo Geburtig für seine Untersuchung „Liquiditätsbereitstellung und Transaktionskosten auf dem Sekundärmarkt für Unternehmenskredite“, die an der wissenschaftlichen Fakultät Eichstätt-Ingolstadt entstand. Die Ergebnisse, die auf einem sehr umfangreichen Datensatz beruhen, können gerade in Umbruchsituationen, wie systemischen Krisen auch für andere Kreditmärkte und nicht nur den Leveraged Loan Bereich genutzt werden (Auszug aus dem Gutachten des DKS Vorstandsmitglieds Jens Nawrath).

Des Weiteren erhielt die Promotion von Dr. Fabian Radke „Negative Nominalzinsen im Zins-. Und Bankvertragsrecht“ dieses Mal den DKS Sonderpreis für hervorragende Promotionen. Insgesamt leistet die Arbeit einen sehr aktuellen und wissenschaftlich fundierten Beitrag zur Fortentwicklung des Diskurses über Negativzinsen. So vertritt der Autor insbesondere die These, dass ein Zins im Rechtssinne jedenfalls kein Wert unter 0,0 % annehmen könne (so Gutachten Prof. Dr. Christoph Schalast, Vorstandsvorsitzender der DKS).

Die Preise wurden von den DKS Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Christoph Schalast und Dr. Jörg Keibel verliehen. Die Laudatio hielten die Betreuer, Prof. Dr. Mählmann und Prof. Dr. Omlor.

Prof. Mählmann, Preisträger I. Geburtig, J.G. Nawrath DKS (von links)
Prof. Omlor, Preisträger Dr. Radke, Prof. Schalast (von links)