Blockchain Webinar am 10.11.2022

In Fortsetzung einer Reihe von DKS Webinaren zu Blockchain Themen ging es am 10.11.2022 um das Investment in Kryptofonds. Zunächst wurden von Dr. Julian Fischer und Dr. Leopold von Gerlach (beide Hogan Lovells) die regulatorischen Anforderungen für ein solches Investment differenziert nach den Token Arten (Utility, Security, Currency) sowie nach der Art des Fonds (geschlossener Spezial-AIF, offener Spezial-AIF mit festen Anlagebedingungen, Publikums-AIF) dargestellt. Dabei gingen sie auch auf die seit dem 18.06.2022 in Kraft getretene Verordnung über Kryptofondanteile vom BMF und BMJ (§ 95 V KAGB) ein. Danach stellte Eric Romba (Osborne Clarke) die Herausforderungen für Kapitalverwaltungsgesellschaften bei der Gewährleistung eines angemessenen Risikomessungssystems nach § 29 KAGB bei Digital Assets vor. Dabei differenzierte er die Risiken nach Adressausfallsrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken und Digital-Asset-spezifische Risiken.  Anschließend ging es um die geldwäscherechtlichen Anforderungen und Pflichten bei der Integration von Kryptoassets ins Leistungsangebot, wobei Eric Romba sich annahm. Danach stellte Roman Lewandrowski (Coinfirm)  das Blockchain Analytics Data Model von Coinfirm als Compliance Lösung für Kryptoverwahrer und die AML Plattform vor. Dabei insbesondere wie Transaktionen ausgewertet und verfolgt werden können.  Hier kam am Rande auch die aktuelle Problematik um Binance/FTX/FTT zur Sprache. Am Ende stellte Prof. Dr. Eric Wagner (Gleiss Lutz) die Beweggründe und Struktur der Kanzleiniederlassung im Metaverse vor. Er stellte im Detail dar, welche Möglichkeiten ein virtuelles Büro bietet und wie die weitere Entwicklung aussehen wird. Gleiss Lutz wurde gerade auf dem 1. European Metaverse Summit als Top legal Firm for Metaverse/Web 3.0 Businesses ausgezeichnet. Falls Sie einen Besuch planen: 42, -55, Decentraland.

Jahrestreffen Vorstand und Beirat der DKS am 03.11.2022

Das jährliche Treffen zwischen dem DKS Vorstand und dem DKS Beirat ist immer ein besonderes Ereignis. Im ehrwürdigen Rahmen der Villa Bonn belebt der Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis beide Seiten und führt zu interessanten Diskussionen. Themen waren die Überarbeitung der EU Verbraucherkredit Richtlinie, das Auseinanderfallen von Bonität und Ausfallwahrscheinlichkeit bei deutschen SME Anleihen nach dem Schuldverschreibungsgesetz sowie die Eckpunkte Zukunftsfinanzierungsgesetzes von Bun­des­fi­nanz- und das Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­ri­um. Herzlichen Dank vom Vorstand Prof. Dr. Christoph Schalast, Jens-Georg Nawrath, Dr. Jörg Keibel, André Barth, Lars Löffelholz und Claus Radünz an den Beiratsvorsitzenden Prof. Dr. Axel Wieandt und die Beiratsmitglieder Prof. Dr. Tim Adam, Prof. Dr. Matthias Casper, Prof. Dr. Katja Langenbucher, Prof. Dr. Stephan Madaus, Prof. Dr. Peter O. Mülbert, Prof. Dr. Sebastian Omlor, Dr. Michael Scherl, Prof. Dr. Dirk Schiereck und Judith Wittig für die intensive Unterstützung der DKS Arbeit.

von links: André Barth, Jens-Georg Nawrath, Jörg Keibel, Axel Wieandt, Judith Wittig, Claus Radünz, Christoph Schalast, Michael Scherl, Tim Adam, Lars Löffelholz

Blockchain Themen im DKS Webinar am 10.11.2022

Als Fortsetzung des DKS Webinars vom Januar 2022 (Smart Contracts, Tokenisierung, NFT’s) wird sich nun ein weiteres DKS Webinar am 10.11.2022 um Blockchain Themen kümmern. Was ist beim Investieren in Kryptofonds zu beachten? Einen Überblick über den derzeitigen aufsichts- und investmentsteuerrechtlichen Rahmen, insbesondere aus der Sicht institutioneller Investoren, sowie das Risk-Management für Kapitalverwaltungsgesellschaften mit der Frage, welche gesetzlichen Vorschriften zu beachten sind und welche Standards sich bereits etabliert haben, geben die Experten Dr. Julian Fischer und Dr. Leopold von Gerlach, beide Hogan Lovells, sowie Eric Romba von Osborne Clarke. Zudem werden die geldwäscherechtlichen Anforderungen und Pflichten bei der Integration von Kryptoassets ins Leistungsangebot von Eric Romba zusammen mit Jacek Trzmiel von Coinfirm vorgestellt. Zum Schluss wird es noch um die Etablierung einer Anwaltskanzlei im Metaverse gehen.

Ergänzung des DKS Beirats

Mit Prof. Dr. Sebastian Omlor von der Universität Marburg und Prof. Dr. Stephan Madaus von der Universität Halle-Wittenberg konnten zwei weitere Beiräte gewonnen werden, die den DKS Vorstand in wissenschaftlichen Fragen unterstützen.

Prof. Dr. Omlor ist Professor für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, Bankrecht sowie Rechtsvergleichung und leitet das Institut für das Recht der Digitalisierung. U.a. betreut er das vom Bundesjustizministerium geförderte Projekt „Blockchain und Recht“. Im Rahmen des DKS Awards wurden bereits zweimal von ihm betreute Doktorarbeiten mit dem DKS Sonderpreis ausgezeichnet.

Prof. Dr. Stephan Madaus ist Professor für Deutsches und ausländisches Insolvenzrecht, Zivilprozessrecht und Kreditsicherungsrecht. Sein Forschungsinteresse fokussiert sich auf das Insolvenz- und Restrukturierungsrecht, in dessen Rahmen er in verschiedenen DKS Webinaren zum StaRUG und niederländischen WHOA seine Expertise eingebracht hat. Er ist zudem Mitglied in der Expert Group on Restructuring and Insolvency der Europäischen Kommission, Mitbegründer der Conference of European Restructuring an Insolvency Law (CERIL) sowie Mitglied des International Insolvency Institute. Zudem ist er Mitherausgeber der NZI und der „Schriften zur Restrukturierung“ beim NOMOS Verlag.

Preisübergabe DKS Award 2021 am 31.08.2022 in Frankfurt

Beste Bachelorarbeit Nils Lennart Timmermann

Foto von links Lars Löffelholz (Commerzbank), Nils Lennart Timmermann, Dr. Jörg Keibel (DKS)

Beste Masterarbeit Selina Ginzinger

von links: Prof. Dr. Andreas Walter (Frankfurt School of Finance and Management), Selina Ginzinger, Dr. Jörg Keibel (DKS)

Sonderpreis Maurice Ribak

von links: Maurice Ribak, Dr. Jörg Keibel (DKS)

Preisträger und Teilnehmer der Award Übergabe

Preisverleihung DKS Award 2021 am 31.08.2022

Deutsche Kreditmarkt-Standards (DKS) zeichnet am 31.08.2022 die besten Bachelor- und Masterarbeiten im deutschen Kreditmarkt mit dem DKS Award aus. Zudem wird ein Sonderpreis verliehen.

Mit dem Preis für die beste Masterarbeit wird in diesem Jahr Selina Maria Ginzinger ausgezeichnet. Die Stellung der Finanzgläubiger in dem seit dem 1.1.2021 in Kraft getretenen StaRUG (Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz) Verfahren ist ihr Thema. Diese Arbeit wurde von Prof. Dr. Walter von der Frankfurt School of Finance and Management betreut. Gerade Finanzgläubiger, hier vor allem die Banken, sind von krisenbedingten Restrukturierungs- und Sanierungsverfahren besonders betroffen. Eine rechtzeitig entwickelte Strategie und Positionierung wird hier den Gläubigern helfen, die in naher Zukunft noch ansteigende Zahl von Restrukturierungsfällen zu bewältigen

Mit dem DKS Award 2021 für die beste Bachelorarbeit wird die Arbeit von Nils Lennart Timmermann ausgezeichnet. Die Arbeit untersucht den Einfluss von Umweltratings auf Renditen im Kontext des Corona Konjunkturpakets „Next Generation EU“. Betreut wurde diese Arbeit von den beiden Professoren der Humboldt Universität zu Berlin Alexander Stomper und Tim Adam. Es handelt sich um eine bedeutende wissenschaftliche Analyse, welche Grundlagen für die zukünftig zu beurteilende Tragweite staatlicher Markteingriffe legt.

Der DKS Sonderpreis 2021 geht an Maurice Ribak. Es handelt sich dabei um eine Doktorarbeit, die von Prof. Dr. Omlor von der Universität Marburg betreut wurde. Thema der Arbeit war die rechtswissenschaftliche Analyse, wie sich Security Token in der Wertpapierzivil- und Wertpapieraufsichtsrecht integrieren lassen. Dieses Thema passt zu der ganz aktuellen Diskussion eines Regulierungsrahmens für Token, welcher über eine Ergänzung des eWpG, das BMF-Eckpunktepapier für ein Zukunftsfinanzierungsgesetz und auch der EU-Verordnung MiCAR diskutiert wird.

Die Jury besteht aus Prof. Dr. Christoph Schalast (Frankfurt School of Finance & Management, Schalast Law | Tax ), Prof. Dr. Axel Wieandt (WHU), Dr. Jörg Keibel (DKS), Lars Löffelholz (Commerzbank) und Jens-Georg Nawrath (Alvarez & Marsal).

Vorstandswechsel bei der DKS

Nach achtjähriger Vorstandszeit verlässt Johann Becher (UniCredit HVB) den DKS Vorstand, um in den Ruhestand zu gehen. Die Mitgliederversammlung dankte ihm herzlich für sein langjähriges Engagement. Als neues Vorstandsmitglied wurde Claus Radünz (LBBW) von der Mitgliederversammlung ernannt.

Als Spezialist für Bank- und Kapitalmarktrecht hat sich J. Becher um die bankseitigen Herausforderungen durch europäische oder deutsche Änderungen in der Kreditvergabe, der Kreditwürdigkeitsprüfung und der Kreditüberwachung gekümmert. Als routinierter Referent hat er sein Wissen in diversen DKS Veranstaltungen vorgetragen. Auf Grund seiner Mitarbeit in verschiedenen Bankverbänden war er immer auf einem aktuellen Stand geplanter Änderungen im Kreditwesen.

Claus Radünz ist nach Stationen bei der Commerzbank, Credit Suisse und Close Brothers seit nunmehr schon 12 Jahren bei der LBBW im Portfolio Management/Restrukturierung. Als Beirat hat er die DKS Arbeit schon unterstützt, dieses wird er nun intensivieren.

Regelmäßige Informationen über die Arbeit der DKS und weitere Webinare erhalten Sie auf der Webseite www.kreditmarkt-standards.de oder folgen Sie der DKS auf unser LinkedIn Seite.

Johann Becher
Claus Radünz

Checkliste nach § 16 StaRUG und Muster Restrukturierungsplan

Das BMJ hat am 17.07.2022 die finale Version der Checkliste nach § 16 StaRUG (Stand: 14.07.2022)  veröffentlicht. Vorausgegangen war eine Anhörung betroffener Verbände. In diesem Rahmen hat auch die DKS Stellung zu dem Entwurf der Checkliste genommen.

Wie zu erwarten, gibt es zu dem Entwurf der Checkliste kaum Veränderungen. Sie stellt eine sehr detaillierte Orientierungshilfe dar. Die implizite Zielrichtung, eine Restrukturierung für kleine und mittlere Unternehmen mittels der Checkliste zu erleichtern, erfüllt die Checkliste indes nicht. Dafür ist sie viel zu kompliziert und erfordert in jedem Fall die Einschaltung eines Beraters, worauf das BMJ selbst hinweist.

Auch die Grundzüge des Restrukturierungsplan werden vom BMJ dargestellt. Hierfür hat die DKS bereits ein Muster entwickelt, welches in Kürze den DKS Mitgliedern zur Verfügung stehen wird. Das Muster wird zu restrukturierenden Unternehmen, auch KMU, mehr helfen, als die Checkliste nach § 16 StaRUG des BMJ.

Muster Restrukturierungsplan

Nachdem in einer DKS Arbeitsgruppe die Grundlagen des Muster Restrukturierungsplans erarbeitet wurden, findet nun nach erfolgten Abstimmung mit der Checkliste nach § 16 StaRUG, deren finale Fassung das Bundesministerium der Justiz noch diese Woche veröffentlichen will, die finale Ausarbeitung des Musters statt. Anschließend steht das Muster Restrukturierungsplan allerdings nur den DKS Mitgliedern zur Verfügung.

Webinar zur Checkliste nach § 16 StaRUG in Verbindung mit einem Muster-Restrukturierungsplan am 28.06.2022

Mit dem Ende Januar 2022 vorgelegten Entwurf einer Checkliste kam das Bundesministerium der Justiz (BMJ) seinem Auftrag aus § 16 StaRUG nach, eine auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnittene Hilfestellung für die Konzipierung und Erstellung von Restrukturierungsplänen nach §§ 5 ff. StaRUG bekanntzugeben. Dazu gab es verschiedene Stellungnahmen, u.a. seitens der DKS. Die DKS hatte ja bereits vorher eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Muster-Restrukturierungsplans gestartet. Dabei ist natürlich die abschließende Checkliste zu berücksichtigen.

Die Verknüpfung zwischen der Checkliste und dem Muster-Restrukturierungsplan soll mit Beteiligung des BMJ in einem Webinar am 28.06.2022 diskutiert werden. Außerdem wird der aktuelle Stand der Musterentwicklung sowie die demnächst anstehenden DKS Themen vorgestellt werden.