Europäische Transaktionsplattform für notleidende Kredite geplant

Bereits im Aktionsplan vom Juli 2017 hatten die Mitgliedstaaten der Europäischen Zentralbank, der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde und der Europäischen Kommission den Auftrag erteilt, die Einrichtung einer Europäischen Plattform für NPL-Transaktionen in Betracht zu ziehen, um liquide und effiziente Sekundärmärkte für notleidende Kredite in Europa zu schaffen.

Dadurch soll ein elektronischer Marktplatz geschaffen werden, auf dem die Inhaber (Verkäufer) notleidender Kredite sich mit interessierten Anlegern (Käufern) austauschen und Handel betreiben können. Mit der entstehenden Transparenz soll die Informationsasymmetrie zwischen Verkäufern und Käufern aufgelöst werden. Zudem sollen die teilweise hohen Transaktionskosten reduziert werden. Mit der Plattform soll den Anlegern der Zugang zu den Europäischen NPL-Märkten länderübergreifend erleichtert werden und die Banken können so ihre Bilanzen schneller bereinigen. Mit der Zunahme der Verkäufe werden zudem höhere Verkaufspreise erwartet. Zielrichtung ist es, einen dauerhaften Kanal einzurichten, der eine effiziente Veräußerung künftiger Kredite ermöglicht, die notleidend werden. Grundlegend sollen die Banken aber in Infrastruktur investieren, die das Auflaufen hoher NPL-Bestände künftig verhindern soll.

Die Generaldirektion für Finanzstabilität und Kapitalmärkte (DG FISMA) ist seitens der Europäischen Kommission für die Ausarbeitung eines Vorschlages zuständig und hat für den 15. Januar 2019 zu einem Roundtable nach Brüssel eingeladen, bei dem auch die DKS vertreten sein wird.

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